Therapien für den Körper

mit Johann
(EMR und ASCA anerkannt)

Das Ziel des medizinischen Masseurs ist klar : den Körper des Patienten wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu bringen: die Homöostase.

Die erste Sitzung beginnt mit :
– Das Anhören der Geschichte des Patienten im Rahmen der Anamnese.
– Die Identifizierung des Ziels des Patienten
– Die Auflistung seiner Schmerzen und Beschwerden
– Die Suche nach möglichen Ursachen (Unfall, Krankheit, manchmal ungünstige Körperhaltung, nicht an den Körperbau angepasstes Verhalten, Stress, Kompensationen, zu viel oder zu wenig körperliche Aktivität, usw.)

Der zweite Schritt besteht aus einer morphostatischen und morphodynamischen Analyse und einer Haltungsanalyse, die eine Skoliose, eine reversible Verformung der Wirbelsäule, ein Schließmuster des Brustkorbs, X- oder ()-Knie, einen Senkfuß usw. aufzeigen kann. Es können auch Tests des schmerzfreien Bewegungsumfangs durchgeführt werden, um später die erzielten Fortschritte zu bewerten, aber auch um die empfundenen Schmerzen zu quantifizieren.

Anhand dieser Daten kann ich einen Behandlungsplan aufstellen und somit entscheiden, mit welchen Bereichen und Techniken ich meinem Patienten am besten helfen kann. Der Plan wird dem Patienten mitgeteilt, damit er sich an der Erreichung SEINES Ziels beteiligen kann. Es werden Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie verschiedene Ratschläge gegeben, die sich auf die ermittelte Problematik und das Ziel des Patienten beziehen.

Die medizinische Massage ist anwendbar, da sie anpassungsfähig ist, und zwar für Menschen aller Altersgruppen, für Gesunde und Kranke, für alle Körpertypen und in fast allen Lebenslagen.

Wenn man so vorgeht, kann man :
– Gelegentliche oder chronische Schmerzen zu behandeln, 
– Schmerzen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft zu behandeln, 
 – Eine durch intensives Sporttraining überlastete Muskulatur entspannen, 
– Wiederkehrende Migräneanfälle vermindern und sogar regelmäßig beenden, 
– Eine schwierige Verdauung zu verbessern, 
– Schmerzhafte Muskelverspannungen auf allen Ebenen zu verringern, damit Sie sich besser fühlen.

Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Beschreibung des Großteils der Techniken, die ich täglich anwende.

Medizinische Massage

Die medizinische Massage an sich ist keine spezifische Therapieform. Der Begriff „medizinische Massage“ wird einfach besser verstanden und dient der Unterscheidung von der Wellness-Massage. Der Masseur wählt eine oder mehrere geeignete Therapien aus, die eine gezielte Behandlung der Beschwerden ermöglichen. In der Regel kombiniert er mehrere Techniken und passt sie an die Symptome und den Patienten an.
 
Der medizinische Masseur verfügt über ein umfassenderes Wissen über die medizinischen Grundlagen und die damit verbundenen Behandlungsmethoden als ein professioneller Masseur. Daher kann er auch Patienten mit gesundheitlichen Problemen oder komplexen Krankheitsbildern behandeln.
 
Der Masseur nutzt eine Reihe von Therapien, um die von ihm beobachteten Beschwerden zu behandeln, und passt sie individuell an den Patienten an. Zu den Techniken gehören: klassische Massage, Fußreflexzonenmassage, Lymphdrainage, Bindegewebsmassage, Elektrotherapie, Triggerpunktbehandlung usw.
 

Die medizinische Massage lindert Haltungs- und Bewegungsprobleme wie Verklebungen und Narben, Muskelverspannungen, Verkürzungen des Bindegewebes und der Muskeln. Sie kann auch bei Funktionsstörungen der Organe wie Verdauungsproblemen, aber auch bei komplexen Schmerzen wie Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt werden. 
 
Mithilfe der medizinischen Massage kann der Therapeut alle Arten von Funktionsstörungen behandeln und die Symptome bei chronischen und/oder degenerativen Krankheiten verbessern.
 
Die medizinische Massage ist für alle Menschen vom Kindes- bis zum Seniorenalter geeignet, auch für Sportler und Schwangere (nach dem dritten Schwangerschaftsmonat), sofern keine offenen Wunden vorliegen oder keine Kontraindikationen festgestellt wurden. 

Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage ist eine Massagetechnik, mit der Lymphstauungen im Gewebe beseitigt werden. Der Therapeut verwendet spezifische, langsame, sanfte und sich wiederholende Handbewegungen, um den Abtransport der Lymphe in den Gliedmaßen, im Rumpf- und Bauchbereich, im Rücken, im Kopfbereich) zu fördern.
 
Die Lymphe ist eine hellgelbe, wässrige Flüssigkeit, die in den Lymphgefäßen fast überall im Körper zirkuliert. Sie transportiert Nährstoffe zu den Zellen und transportiert deren Abfallprodukte ab. Sie dient auch der Immunabwehr, da sie Bakterien und andere Krankheitserreger zu den Lymphknoten leitet, wo sie beseitigt werden.
 
Frauen leiden häufiger unter stark geschwollenen Beinen, die auf das sogenannte primäre Lymphödem zurückzuführen sind. Dabei handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung des Lymphsystems (zu wenige, zu enge oder zu breite Lymphgefäße), die in der Regel erst im Erwachsenenalter auftritt.

Häufiger ist das sekundäre Lymphödem, das durch Verletzungen oder Operationen verursacht wird: Die Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen kann nicht mehr reibungslos abfließen und führt zu einer Schwellung.
 
Beispiel: Wenn Sie beim Gehen oder Joggen mit dem Knöchel umknicken, können die Bänder überdehnt werden oder sogar reißen. Das ist doppelt schmerzhaft, denn die Verletzung verursacht nicht nur direkte Schmerzen, sondern auch Blutergüsse und Lymphödeme, die ihrerseits ein schmerzhaftes Spannungsgefühl hervorrufen. Der verletzte Bereich kann so stark anschwellen, dass es manchmal schwierig ist, den Fuß zu bewegen, was den Heilungsprozess verlangsamt.
 
In solchen Fällen bringt die Lymphdrainage Linderung. Der Therapeut massiert die Haut und das Unterhautfettgewebe mit unterschiedlichem Druck. Durch rhythmische, kreisende oder pumpende Bewegungen regt er die Lymphgefäße an und erleichtert so den Transport der Lymphe. Die Behandlung sollte regelmäßig, je nach Schwere der Verletzung ein- oder mehrmals pro Woche, durchgeführt werden.
 
Neben der Behandlung von Gliederschwellungen und Ödemen hilft die Lymphdrainage insbesondere dabei, das Nervensystem zu beruhigen und den Stresspegel zu senken, bestimmte Migränearten zu behandeln, die Funktion des Verdauungssystems zu verbessern und einen Entgiftungsprozess zu unterstützen.

Fussreflexzonenmassage

Die Fußreflexzonenmassage ist eine Form der ganzheitlichen Therapie: Wenn sie nur am Fuß durchgeführt wird, stimuliert sie den gesamten Organismus. Außerdem wird sie als sehr angenehm und entspannend empfunden.
 
Während die Fußreflexzonenmassage in fernöstlichen Kulturen schon seit Jahrtausenden praktiziert wird, wurde sie in Europa Anfang des 20. Jahrhunderts durch den amerikanischen Arzt William H. Fitzgerald bekannt gemacht.
 
Diese spezielle Massagetechnik beruht auf dem Prinzip, dass die Reflexzonen des Fußes mit den verschiedenen Organen des Körpers verbunden sind. Übt der spezialisierte Therapeut gezielt Druck aus, erzeugt er Reize, die über die Haut, die Muskeln, die Nerven sowie das Blut- und Lymphsystem das Gehirn und die betroffenen Organe erreichen. Diese punktuelle Stimulation kann Blockaden in den Meridianen – den Energiekanälen des Körpers – beseitigen und so die Blutzirkulation verbessern. Auf diese Weise werden die Selbstheilungskräfte des Körpers stark unterstützt.
 
Als sanfte und ausgleichende Therapie kann die Fußreflexzonenmassage Ängste und Schmerzen lindern. Gute Ergebnisse werden auch bei der Behandlung von Migräne, Kopf- und Rückenschmerzen erzielt. Da diese spezielle Massage auch zur Regulierung des Hormonhaushalts beiträgt, wird sie bei Symptomen der Menopause empfohlen. Auch bei Asthma oder Allergien kann sie eine Besserung bewirken.

Mit einer Fußreflexzonenmassage stärken Sie Ihr Immunsystem und Ihr allgemeines Wohlbefinden. Daher schätzen auch Menschen, die keine spezifischen Beschwerden haben, die wohltuende Wirkung.

Elektrotherapie

Die Elektrotherapie, auch Elektrostimulation genannt, ist die medizinische Anwendung von elektrischen Strömen mithilfe eines speziellen Geräts, mit dem verschiedene Arten von Strom erzeugt werden können, die dem Patienten über Elektroden zugeführt werden.
 
Je nach der verwendeten Methode und der Art und Weise, wie die Elektroden platziert werden, können Schmerzen gelindert, der Stoffwechsel und damit die Wundheilung angeregt oder die Muskel- und Gelenkfunktionen insbesondere nach einem Unfall oder einer Ruhigstellung verbessert werden.
 
Die Elektrotherapie ist daher besonders geeignet bei Durchblutungsstörungen des Gewebes, Lähmungen, verminderter Muskelmasse, Arthrose, chronischen Erkrankungen, Muskel-, Sehnen-, Knochen- oder Gelenkschmerzen. Sie kann auch die Körperhaltung korrigieren und die Bewegung eines Gelenks neu organisieren.
 
Mit TENS-Therapien (Transkutane Elektrische Neurostimulation) können akute und chronische Schmerzen für unterschiedlich lange Zeiträume gelindert werden.

Bindegewebsmassage

Der Begriff Bindegewebe bezeichnet verschiedene Arten von Gewebe, die im gesamten Körper vorkommen: Haut, Lederhaut, Faszien, Bänder und Sehnen. Unser Bindegewebe erfüllt unzählige wichtige Aufgaben. Es bildet eine Schutzhülle gegen mechanische Einflüsse wie Stöße und Schläge, aber auch gegen chemische, physikalische und thermische Reize von außen. Außerdem sorgt es für die Stabilität aller inneren Organe. Durch die Verengung und Erweiterung der Gefäße reguliert das Bindegewebe die Wärmeabgabe des Körpers und die Blutzirkulation. Das Bindegewebe ist auch das Sinnesorgan des Körpers. Bewegungsmangel oder Operationen können zu Verklebungen des Bindegewebes und zu Verspannungen führen.
 
Die Bindegewebsmassage hat eine regulierende und ausgleichende Wirkung auf das Nervensystem. Sie kann lokale Verklebungen lösen. Sie kann sich auch positiv auf die inneren Organe auswirken, da durch die Stimulation der Haut ein cuti-viszeraler Reflexbogen entsteht.

Die Bindegewebsmassage ist grundsätzlich für alle Patienten geeignet, die an internistischen, neurologischen, gynäkologischen oder orthopädischen Beschwerden leiden, insbesondere an Beschwerden des Bewegungsapparats wie Wirbelsäulenproblemen, Arthrose oder Rheuma. Die Bindegewebsmassage wird auch bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsstörungen oder Problemen im Urogenitalbereich wie Menstruationsbeschwerden oder wiederkehrenden Blasenentzündungen empfohlen. Diese Art der Behandlung ist auch bei Gefäßerkrankungen, Stress, Migräne, Müdigkeit oder Schlafstörungen wirksam.
 
Der Masseur bewegt mit seinen Fingern die Haut gegen das Unterhautbindegewebe und wendet dabei spezielle Greif- und Zugtechniken an. Er beginnt in der Regel im unteren Rückenbereich und intensiviert die Massage bis zum schmerzhaften Bereich, was beim Patienten ein Gefühl des Einschneidens hervorrufen kann. Da das Schmerzempfinden und die Reaktionen auf Reize von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, passt der Masseur die Art, Intensität und Ausrichtung der Massage individuell an.

Nach der Bindegewebsmassage kann es zu Hautrötungen kommen, die manchmal ein bis zwei Tage lang anhalten können. Während oder nach der Behandlung treten häufig bekannte Symptome auf, die mit der Aktivierung der Selbstheilungskräfte zusammenhängen: häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Schwitzen oder leichte Übelkeit werden als normale Reaktionen auf eine Bindegewebsmassage angesehen. Nach der Behandlung schlafen die Patienten in der Regel tief und erholsam.